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Marcuse, Ludwig Die Individualität als Wert und die Philosophie Friedrich Nietzsches. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde genehmigt von der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Tag der Promotion: 4 Mai 1917 Berlin o.V.., 1917. 89, [1] Seiten. 22,3 : 14,3 cm. Originalbroschur. (Oberrand von Seite 1 gebräunt.)
NDB 16; 140ff; Erste Ausgabe, von größter Seltenheit. ? Nach seinem Studium in Berlin und Freiburg promovierte Marcuse im Alter von 23 Jahren am 4. Mai 1917 bei Ernst Troeltsch (bei dem er bis zu dessen Tod 1923 Assistent war) und Alois Riehl in Berlin. " Bereits die Dissertation von 1917 gibt das Thema der späteren Arbeiten an: Es geht M. um einen Nachweis der ?Individualität als Wert?, mit der er stets den konkreten Menschen in seinen vielfältigen Lebensbezügen verbindet. Der Mensch als Paradigma der Menschheit oder als Ideenträger gilt ihm wenig: ?Die Menschheit ist nichts, der Mensch ist alles? (?Nachruf auf Ludwig Marcuse?). Mit streitbarer Polemik und in heftigen geistigen Auseinandersetzungen mit dogmatischen Denkern wie Ernst Bloch verteidigt M. das Recht des einzelnen gegenüber der Gesellschaft, welches sich seiner Überzeugung nach konkretisiert in privatem Glück und einem geglückten Leben" (NDB) ? Berühmt blieb Marcuses Ausspruch zur Nietzsche-Vereinnahmung in Nazi-Deutschland: »Nietzsche wurde der größte Pechvogel der Philosophie-Geschichte. Er wurde von Analphabeten nicht nur in ihr Deutsch übersetzt, auch in ihre Wirklichkeit.« ? Fast tadellos erhaltenes Exemplar der in kleinster Auflage im Selbstverlag gedruckten Dissertation.


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